Der Geiger Johannes Haase bewegt sich auf elektrischem und modernem Instrumentarium im Grenzgebiet von zeitgenössischer Musik, Jazz und improvisierter Musik. Er kollaboriert mit Künstlern wie dem Rapper Flowin Immo, Sitarmeister Imran Khan und der Pianistin Johanna Borchert, spielte Tangos in Milongas in Buenos Aires, Konzerte auf dem Fusion Festival sowie in großen Konzerthäusern weltweit u.a. mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Haase initiiert Projekte und arbeitet regelmäßig interdisziplinär: im audiovisuellen Haase & Rößler Duo und seit 2014 mit Architekt*innen und Künstle*innen der Corporación Cultural Amereida, Chile (Ciudad Abierta). 2018 und 2019 hat er mit dem Goethe Institut in Indien und Chile zusammengearbeitet. Johannes ist Gewinner des John-Cage-Preis der John-Cage-Orgel-Stiftung Halberstadt, zudem wurde ihm für seinen Einsatz für zeitgenössische Musik der Klaus-Huber-Sonderpreis der Hochschule der Künste Bremen verliehen. Er ist Mitbegründer des Kommas Ensemble (Köln). Johannes hat Masterclasses und Workshops an verschiedenen Universitäten Südamerikas Europas und Asiens gegeben, war 2018 Dozent bei der Jungen Deutschen Philharmonie und unterrichtet seit 2019 Improvisation an der Akademie der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.
Lola Rubio‘s größte musikalische Leidenschaft ist, die Musik ihrer Zeit zum Leben zu erwecken. Ausserdem ist sie politisch und sozial sehr engagiert und unterstützt seit 2015 aktiv ein unabhängiges Kinder- und Jugendorchester in Balanya, Guatemala. Lola Rubio studierte in Paris und an der IEMA in Frankfurt. Sie ist Gründungsmitglied des Broken Frames Syndicate (Frankfurt, 2023 Ensemble-Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung) und arbeitet kollaborativ in verschiedenen Formationen.
Yuko Hara studierte an der Tokyo University of the Arts sowie am Konservatorium in Genf und der Musik-Akademie Basel. Sie ist Preisträgerin des Lionel Tertis International Viola Competition und des Tokyo Musikwettbewerbs. Als Solistin trat sie mit dem Japan Philharmonic Orchestra auf und spielt u.a. beim Orchester des Opernhauses Zürich und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Mit der Barockbratsche ist sie Mitglied des Ensembles Volcania in Bremen und spielt beim Orchestra La Scintilla in Zürich und dem Freiburger Barockorchester. Sie ist eine begeisterte Kammermusikerin, studierte Streichquartett bei Rainer Schmidt (Hagen Quartett) und gewann den 3. Preis beim Internationalen Osaka Kammermusikwettbewerb. Sie ist Bratschistin des Quatuor Ardeo in Paris und des franz ensemble in Bremen, und seit 2018 die künstlerische Leiterin des französischen Festivals Hirondelle.
Der Cellist Jakob Nierenz studierte an der HfK Bremen und an der Rice University in Houston/USA. Bis Ende der Saison war 2019/20 war er stellvertretender Solocellist des Philharmonischen Orchesters Lübeck. Er ist Solocellist des »ensemble reflektor«, das in der Saison 2020/21 bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und beim Schleswig-Holstein Musik Festival debütieren wird. Jakob Nierenz war Mitglied des in Houston ansässigen Ensembles für neue Musik Loop38 und fungierte während der Gründungssaison 2016/2017 als Solocellist. Ein besonderer Moment in seiner Karriere war ein Auftritt mit Nicole Mitchells Black Earth Ensemble 2018 in Mannheim.
Mit engen Freunden spielt er im Rothko String Quartet (Konzerte u.a. beim PODIUM Festival Esslingen und beim Taktraum Festival Ingolstadt) und dem OvAnima Klaviertrio (Konzerte in den USA, Spanien und Deutschland). Ab dem Sommersemester 2021 ist er Artist in Residence an der Leuphana Universität Lüneburg und lehrt dort Kammermusik.
Pablo Garreton (Klangregie) ist ein Komponist mit einem breiten Interessenspektrum, das von Kammermusik mit Live-Elektronik über Multimedia und Performance bis hin zu Klangkunst reicht. In all diesen unterschiedlichen Formaten arbeitet er stets mit seiner persönlichen Liebe zum Detail und beleuchtet den Klang in Bezug auf unsere Gesellschaft und die Umwelt. Garretón studierte Komposition in Santiago de Chile und absolvierte einen Masterstudiengang in elektronischer Musik bei Michael Beil sowie das Konzertexamen an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Seine Werke wurden in Chile, Argentinien, Peru, Finnland, Frankreich und Deutschland aufgeführt, von Ensemble Musikfabrik, Ensemble Garage und Electronic ID. 2019 nahm er mit einem sechsmonatigen Stipendium des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen an einem Residenzprogramm in Paris an der Cité International des Arts teil. Seit 2021 ist Pablo Garretón Vorstandsmitglied der Kölner Gesellschaft für Neue Musik (kgnm) und war 2021-22 Komponist an der Internationalen Ensemble Modern Akademie in Frankfurt.